14. Januar 2016

Historie

Historie der Freiwilligen Feuerwehr Munzingen

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Munzingen beginnt im Jahre 1864. Darüber gibt ein Gemeinderatsprotokoll folgende Auskunft:

„Auf Antrag des Großherzoglichen Landamtes Freiburg vom 19.Mai 1864 durch Graf Heinrich von Kageneck soll in hiesiger Gemeinde ein Feuerwehrcorps errichtet werden, welches aus freiwilligen besteht.“

Im Mai 1864 hat sich in Munzingen ein Verein von Freiwilligen gebildet, welcher unter dem Namen Munzinger Feuerwehr den Zweck hat, bei Feuersgefahr den bedrohten Menschen und deren Eigentum rettend und helfend beizustehen.

In dieses Feuerwehrcorps kann jeder unbescholtene Mann aufgenommen werden, der körperlich dazu befähigt und hier wohnhaft ist.

Die Munzinger Feuerwehr ist militärisch organisiert, sie bildet eine Kompanie mit drei Hauptabteilungen.

1.
Arbeitsgemeinschaft
zur Besorgung der nötigen Abbrüche und zur
Aufstellung der großen Leitern.
2. Rettungsmannschaft für die Rettung von Menschen und deren Eigentum
3. Spritzenmannschaft zur Bedienung der Spritzen, die Schlauchführer (Klimmer).
die Pumper, die Wasserleute und Büttenträger.

Diese Statuten der Freiwilligen Feuerwehr Munzingen haben durch Erlass des Großherzoglichen Ministeriums des Inneren am 13.August 1864 die Staatsgenehmigung erhalten.

Im Jahre 1868 wurde beschlossen, dass diejenigen, welche die Feuerlöschspritze und den Wagen mit der Löschmannschaft mit je einem Pferd führen, einen Gulden aus der Gemeindekasse erhalten sollen.

Am 09.September 1873 wurde eine neue Feuerlöschspritze angeschafft.

1876 mussten 50 Fass Schläuche angeschafft werden.

1886 erhielt die 36 Mann starke Schlauchmannschaft der Feuerwehr neue Gurte.

Im Jahre 1914 kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, konnte die Freiwillige Feuerwehr Munzingen ihr 50jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe begehen.

Im Jahre 1943 wurden in Munzingen auch Frauen und Mädchen im Löschwesen und an den Spritzen ausgebildet.

Am 08.Februar 1944 erhielt die Munzinger Feuerwehr noch eine neue Motorspritze.

1945, wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, kam das Feuerwehrwesen in Munzingen zum Erliegen.

Nach dem Krieg wurde der Munzinger Feuerwehr durch die Siegermächte nur eine Gruppe von neun Mann bewilligt.

Dieser Zustand dauerte bis zum Jahre 1951, dann konnte über den Mannschaftsstand wieder selbst entschieden werden.

Am 22.April fand im Rathaus zu Munzingen wieder eine normale Aufstellung der Munzinger Feuerwehr statt.

Vom 23. bis 26.August 1963 feierte die Freiwillige Feuerwehr Munzingen ihr 100jähriges Jubiläum in einem Festzelt auf der Etzmatte, wobei ein Festzug mit 800 Feuerwehrleuten aus 45 Wehren stattfand.

Das 100jährige unserer Feuerwehr war ein Fest, wie es Munzingen bisher noch nie erlebt hatte.

Im Jahre 1968 konnte die Feuerwehr ihren neuen Geräteraum im neu erbauten Rathaus beziehen, der sich aber inzwischen als zu klein erwiesen hat und die Planung für ein neues Feuerwehrgerätehaus notwendig machte.

Am 01.Juli 1973, nach der Eingemeindung Munzingen zu der Stadt Freiburg, wurde auch die Feuerwehr in das städtische Feuerwehrwesen eingegliedert und sie ist seither der Löschzug 13 der Freiwilligen Feuerwehr Freiburg.

Ende 1973 hat der Munzinger Löschzug ein Feuerwehrfahrzeug erhalten.

Mitte 1990 wurde der Munzinger Löschzug durch die Satzungsänderung der Feuerwehr Freiburg von Löschzug 13 in Abteilung 13 umbenannt.

Anfang 1993 wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet.

Über einen sehr langen Zeitraum (1865 – 1973) war in der Feuerwehr eine Musikkapelle integriert, die aber nach dem Zusammenschluss (1973) mit der Feuerwehr Freiburg selbstständig werden musste.

Folgende Kommandanten konnten wir seit der Gründung der Feuerwehr im Jahre 1864 erfassen:

  • Heinrich Graf von Kageneck
  • Hauptlehrer Josef Braun
  • Stefan Suppinger
  • Franz Scherer
  • Otto Brugger 1912-1937
  • Karl Vetter, Stellvertr. 1937-1938
  • Hermann Scherer 1938-1951
  • Max Vetter 1951-1960
  • Berthold Birkenmeier 1960-1968
  • Gerd Schildecker 1968-1989 (Löschzugführer)
  •  Josef Kirchner 1989 – 2004 (Löschzugführer)
  • Uli Schildecker seit 2005 (Löschzugführer)

 

(Quelle: Munzingen – Ein Dorf im Wandel der Zeit, 1991)